Schwerpunktthema 2024/25
Lasst uns spielen!
Spielen ist für Kinder ein entscheidender Lern- und Entwicklungsmotor. Von Geburt an entdecken Kinder ihre Umwelt, erforschen neugierig alle Gegenstände, derer sie habhaft werden können. Sie erkunden Form, Textur und Geruch mit Händen und Mund; prüfen, ob die Objekte auch Fallversuche überstehen und mit welchem Geräusch sie am Boden aufschlagen etc.
Mit zunehmendem Alter wird auch das Spiel der Kinder komplexer: Ein Stecken wird zur Angelrute, oder ein Plastikbecken zum See. Bauklötze werden zu Wolkenkratzern gestapelt. Ab etwa 4 Jahren lieben es Kinder, mit anderen Kindern oder Erwachsenen Rollenspiele zu spielen: Kinder versetzen sich in eine andere Figur, spielen Räuber und Poli, Prinzessin oder Arzt. Sie nehmen andere Perspektiven wahr, diskutieren mit anderen Kindern über den Spielverlauf und üben sich im sozialen Miteinander.
Wenn Kinder viel Gelegenheit zum vielfältigen Spiel erhalten, so können sie ihre Fähigkeiten in allen Kompetenzbereichen gut entwickeln: Sie haben später bessere sprachliche Fähigkeiten, sind sozial kompetenter, empathischer, kreativer und weniger aggressiv.
Wie können Eltern resp. Bezugspersonen das Spiel (und damit die Entwicklung) der Kinder unterstützen?
- Gestalten Sie die Umgebung Ihres Babys möglichst vielfältig, auch mit Alltagsgegenständen wie z.B. Bällen, Rasseln, Kellen, leeren Joghurtbechern etc.
- Schaffen Sie ausreichend Raum und Zeit zum Spielen.
- Nutzen Sie die Natur als Spielumgebung.
- Wählen Sie Spielsachen, die zum Entwicklungsstand Ihres Kindes passen und die sich möglichst vielseitig verwenden lassen. Das weckt die kindliche Neugierde und den Entdeckergeist.
- Das gemeinsame Spiel macht viel Spass. Lassen Sie sich dabei auf die Ideen und Spielregeln der Kinder ein (und schlüpfen Sie nicht in die Rolle des Animateurs/der Animateurin).
Literatur:
Heimlich, Ulrich. 2015. Einführung in die Spielpädagogik. 3., aktual. Aufl. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt
Lieger, Catherine und Wiltrud Weidinger. 2021. Spielen Plus: Ein Handbuch für Kindergarten, Schule und Betreuung. Bern: hep Verlag
Weiterführende Links:
«Lerngelegenheiten für Kinder bis 4» ist ein Projekt der Bildungsdirektion des Kantons Zürich. Die Filme wollen Eltern und Bezugspersonen kleiner Kinder erreichen, ebenso Fachpersonen zur frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung. Sie wollen eine Quelle der Inspiration sein, sie wollen informieren und anregen, um Bildungsprozesse von kleinen Kindern im Alltag zu erkennen und aufzugreifen.
Das Projekt Spielen Plus der Pädagogischen Hochschule Zürich fokussiert 4- bis 8-jährige Kinder und hat das Ziel die Wichtigkeit und Bedeutung von Spielen als Lernform - in der Schule wie auch zu Hause und in der Freizeit - aufzuzeigen. https://www.spielenplus.ch/eltern
Vortrag vom 24. Januar 2022 (56:19 min): Das Spiel nimmt eine zentrale Rolle in der Entwicklung junger Kinder ein und zeigt zugleich den Stand ihrer Entwicklung. Oskar Jenni erklärt in seinem Vortrag, warum Kinder aus evolutionsbiologischer sowie hirnphysiologischer Sicht spielen, und erläutert die verschiedenen Formen und Merkmale des Spieles sowie die Spielbereitschaft von Kindern. Zudem beleuchtet der Entwicklungspädiater die verschiedenen Rollen, die Eltern und Betreuungspersonen bei der Begleitung des kindlichen Spieles einnehmen können. (Prof. Dr. Oskar Jenni leitet seit 2005 die Abteilung Entwicklungspädiatrie am Universitäts-Kinderspital Zürich. Der Kinder- und Jugendmediziner ist zudem Extraordinarius für Entwicklungspädiatrie ad personam an der Universität Zürich.)
Angebote aus unserem
Schwerpunktthema 2024/25:
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Familien-Yoga
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Story Magic
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Karussell-Fest
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